‚Realistisch denken‘ ist eine vom Psychoonkologen Carl O. Simonton entwickelte Art und Weise, sein eigenes Denken zu beruhigen und vor allem bei schweren Erkrankungen neu auszurichten: „Ich kann wieder gesund werden. Dafür gibt es keine Garantie. Aber wenn ich gesunde Dinge tue, steigt meine Chance, wieder gesund zu werden.“ Die Zukunft ist offen. Wunder sind möglich.
Frühkindliche Traumata gehen mit einer höheren Erkrankungswahrscheinlichkeit im Erwachsenenalter einher. Für diese Behauptung werden einige Belege genannt. Symptome sind Lösungen, zumindest Lösungsversuche. Daher verdienen Sie unsere Achtung und Wertschätzung. Ein „Vernichtungsfeldzug“ gegen das Symptom übergeht und zerstört das darin enthaltene Wissen und schwächt uns dadurch.
Dauerstress im Alltag erhöht nachweislich unsere Krankheitsanfälligkeit. Daher ist es sinnvoll, nützliche Umgangswege mit Stress zu erlernen, die uns helfen, zu entspannen und loszulassen. Das Gute ist nun: Entspannung ist erlernbar. Entspannung wird als ein Großer Heiler, als ein Breitbandtherapeutikum betrachtet. Mögliche Arten, wie die „Entspannungsreaktion“ (Harvardmediziner Herbert Benson) zu erreichen ist, werden vorgestellt. Entspannende Aktivitäten und Techniken werden danach unterschieden, wie hoch der jeweilige Grad innerer Anspannung ist. Neben sinnvollen Alltagsstrategien erzähle ich von meinen persönlichen Erfahrungen mit einigen Entspannungsverfahren (Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Dynamische Meditation, BodyScan).
Medicus curat, natura sanat. Jede Heilung ist letztlich eine Selbstheilung. Die Psychologin und Körperpsychotherapeutin Gerda Boyesen benennt die „Nähe zum Sein“ als letztendlichen therapeutischen Wirkfaktor. Krankheitssymptome zeigen an, dass unsere bisherigen Lösungen für unsere Lebensprobleme an Grenzen stoßen. Wir verfügen jedoch von Haus aus über einen brillanten Inneren Arzt, der auf eine reichhaltige natürliche innere Apotheke zurückgreifen kann. Eine einfache Technik zur Kommunikation mit diesem Inneren Arzt wird vorgestellt.
Das Feld zwischen Körper und Geist/Seele wird als großes beschrieben (siehe mein Aufsatz zur Psychosomatik). In Anlehnung an die klinischen Erfahrungen der Psychologin Elisabeth Reisch werden sieben verschiedene Entwicklungsstufen im Verstehen eines Symptoms charakterisiert. Am einen Pol ist der Gedanke, dass Körper und Geist/Seele als getrennt voneinander existieren, der für die meisten Menschen in unserer Zivilisation typisch ist. Der andere Pol zeichnet sich durch eine positive Wertschätzung des Symptoms aus, dessen Lösungsaspekt gesehen und dankbar gewürdigt wird. Ein Fragebogen zum Erkennen von Zusammenhängen wird kurz angedeutet.
Ein Körpersymptom wird mit einem ungeöffneten Paket verglichen, das von einem selbst gepackt wurde und auch selbst wieder entpackt werden kann. Die Wirkmächtigkeit der sogar auf der körperlichen Ebene gegebenen Gleichzeitigkeit verschiedener Zeitebenen (hier: Vergangenheit und Gegenwart) wird diskutiert. Die Objektivität äußerer Fakten wird stark relativiert; stattdessen beschreibe ich im Einklang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen der Wahrnehmungs- und Hirnforschung unsere jeweilige Weltsicht in jedem gegebenen Moment als eine individuelle schöpferische Konstruktion. Anhand eines Fragebogens können verschiedene Ebenen eines Symptoms – Elemente der Situation, die Ebene der vitalen Energie, eine körperlich-physiologische Ebene, eine emotionale Ebene, eine kognitiv-mentale Ebene und (eventuell) eine geistig/spirituelle Ebene, die Ebene des Verhaltens – unterschieden und erforscht werden. Mit Hilfe eines konkreten Beispiels werden diese Ebenen illustriert und detailliert beschrieben. Es wird erneut auf den Fragebogen zur Erkundung des Symptoms verwiesen.
Auch das Meditieren sehe ich als Breitbandtherapeutikum an. Es gibt eine überzeugende Vielzahl von Studien seriöser Wissenschaftler, die den gesundheitlichen Nutzen der Meditation – neben all den anderen guten Effekten – belegen. Meditieren ist eine Pflegekur fürs Gehirn, für den Körper und die Seele. Sie hilft uns, Abstand zu den Dingen des Alltags und uns selbst einzunehmen. Sie verbessert die Gedächtnisfunktionen unseres Gehirns. Meditation stärkt unsere Fähigkeit zur Konzentration und hilft, komplexe Situationen im Alltag schneller und stimmiger beurteilen zu können. Meditieren stärkt nachweislich das Immunsystem. Sie hilft, Entzündungsprozesse im Körper zu verringern – und könnte dadurch sogar der Krebsprävention dienen. Sie verlangsamt unsere körperlichen Alterungsprozesse. Sie beschert seelische Ausgeglichenheit und macht uns glücklicher. Sie nützt dabei, Ängste und Depressionen zu mildern. Meditation hilft, den Blutdruck, die Atem- und die Herzfrequenz zu senken, hat also insgesamt eine beruhigende Wirkung auf unsere Körpersysteme. Auch chronische Schmerzen werden nachweislich von Meditierenden als weniger belastend erlebt. Als Psychotherapeut betone ich das besondere Potential der Meditation, meinen Patienten und uns allen beim überaus wichtigen Aufbau einer sicheren und starken Beobachterperspektive zu helfen, von der aus wir gelassen und sicher auf uns selbst und auf die Dinge schauen können. Eine Anleitung zu einer Achtsamkeitsmeditation ist angefügt. Und, nicht zu vergessen: Meditation ist ein Erleuchtungsweg.
Aus einer persönlichen, im Wortsinne überwältigenden Therapieerfahrung mit mir selbst habe ich folgende Schlüsse gezogen: Es gibt ein Unbewusstes. Es gibt Lebensenergie. Diese Energie hat Macht. Sie durchdringt alle Gewebe des Körpers. Sie hat einen autonomen Willen. Dieser ‚Wille‘ zielt offenbar darauf ab, mich mehr mit mir selbst identisch zu machen. Und das fühlt sich gut und stark und beglückend an. Außerdem referiere ich erstaunliche autonome Fähigkeiten des beseelten Körpers zur permanenten Selbsterneuerung seiner Zellen, zur Krankheitsabwehr (Immunsystem) und zur Gesunderhaltung. Ich würdige das faszinierende und trotz aller wissenschaftlichen Fortschritte weiterhin mysteriös erscheinende Wirken einer unbewussten und doch höchst weisen Körperintelligenz und weise auf die Begrenztheit des rationalen Verstandes hin. Mögliche therapeutische Zugangswege zu den eventuell über Gesundheit und Krankheit entscheidenden unbewussten Schaltzentralen und die Möglichkeiten der Nutzung von Bildern werden sehr kurz angesprochen. Ich präsentiere zwei einfache Selbsthilfetechniken. Ich schließe mit einer Kritik einfacher Ursache-Wirkungszusammenhänge im Hinblick auf das Geschehen in unserem Organismus.
Humor, Lachen und optimistische Einstellungen wirken in der Regel förderlich für unsere Gesundheit. Der negative Effekt depressiver Affekte und Einstellungen auf unsere Krankheitsprognose ist eindeutig und wird von mir anhand einer Episode aus den Sissi-Filmen erläutert. Am Beispiel des mutigen und gelungenen Selbstheilungsversuchs des amerikanischen Journalisten Norman Cousins, der an einer gefährlichen degenerativen Rückenmarkserkrankung litt, die in der Regel zur Lähmung und völliger Bewegungsunfähigkeit führt, wird die heilsame Kraft von „Dr. Fröhlich“ illustriert. Die Heilungschancen lagen im Falle der Erkrankung Cousins bei 1 : 500! Cousins ist ein bedeutsamer Vorreiter und Mitstreiter einer sich Ende der siebziger, Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts stürmisch entwickelnden neuen Forschungsrichtung, der Psychoneuroimmunologie, kurz PNI, die Wechselwirkungen zwischen den bis dahin als getrennt gedachten Körpersystemen (Nervensysteme, Immunsystem, Hormonsystem) erkannte und diese untersucht. Anschließend referiere ich einige wesentliche Ergebnisse der Glücksforschung: Optimismus ist erlernbar. Die äußeren Umstände bestimmen nur zu 10-15 Prozent unser Glückserleben. 50 Prozent unseres Glückserlebens ist vermutlich vererbt. Der Rest von 35-40 Prozent steht uns zur Verfügung, um unser Glücksgefühl mit einfachen alltagstauglichen Selbsthilfe-Strategien zu steigern. Es folgen die zwölf wissenschaftlich bewährtesten und besten Strategien, die uns helfen können, uns glücklicher zu fühlen, egal wie unsere Lebensumstände sind.
Insbesondere bei unseren schon länger bestehenden (chronischen) Symptomen ist es nützlich und wichtig, sich eine innere Haltung der Akzeptanz zu erarbeiten. Diese Haltung trägt zur Wiederherstellung unseres inneren Friedens bei und hilft den Boden für unsere Heilung zu bereiten. Die auf Vernichtung abzielende Bekämpfungsstrategie gegen das Symptom verschlimmert das Problem oft und verkennt wesentliche Aspekte der Symptombildung. Wenn wir von Akzeptanz zu liebevoller Selbstaussöhnung mit uns voranschreiten machen wir sehr bedeutsame Reifungsschritte und werden stärker und stärker.
Ausgehend von eigenen Erfahrungen mit dem Bodyflow, einer Körpertherapietechnik, bei der autonome Körperprozesse gleichsam hingebungsvoll entdeckt, erkundet und ausgedrückt werden können, gehe ich kurz auf die Geschichte dieser ebenso schlichten wie kraftvollen Übung ein. Es folgen Gedanken zur Polarität von Selbsthingabe als ein Weg zum Erfahren der eigenen Wahrheit und Selbstbeherrschung als ein Weg zum Erreichen wertvoller Ziele. Schließlich wird eine Körpertechnik des Arztes G. Schmidt vorgestellt, die er „Problemlösungsgymnastik“ nennt und die es uns ermöglicht, die eigene Verfügungsmacht über belastende, unwillkürlich ablaufende innere Prozesse zu erhöhen.
Sie können etwas tun, um Ihre Lage zu verbessern. Alles was Ihre Lebensumstände verbessert dient auch Ihrer Gesundheit. Zwei Fragen zur Selbsterforschung sind angefügt. Kleine Schritte sind oft das Beste, was wir tun können, wenn wir gewillt sind, Veränderungen zum Guten anzustreben. Ein schönes Gedicht von Portia Nelson dient als Landkarte der Wanderung auf dem Weg unserer alten Gewohnheiten und auf den besseren Wegen, zu denen wir irgendwann finden werden. Der Krebsspezialist Gerd Nagel hat das Schlusswort.
Das neue ganzheitliche Modell stattet uns mit mehr Selbstmacht aus. Gleichzeitig erhöht es unsere Verantwortlichkeit, hier als die Fähigkeit besprochen, persönliche Antworten auf Lebenssituationen zu finden. Der wesentliche Unterschied zwischen Verantwortung und Schuld wird kurz diskutiert und die Vorzüge der Übernahme von Verantwortung hervorgehoben. Gleichzeitig wird auf die gesellschaftlich gegebene Tendenz zu struktureller Verantwortungslosigkeit hingewiesen. Als ein leuchtendes Vorbild für den selbstverantwortlichen Umgang mit schweren Krankheiten wird der querschnittsgelähmte Unternehmenscoach Boris Grundl vorgestellt.
Wie können wir lernen, mit der Krise und den Erschütterungen, die eine schlimme Diagnose oder andere tragischen Lebensereignisse mit sich bringen, umzugehen? In diesem Text werden dazu einige Möglichkeiten genannt und mit Hilfe einer Geschichte von Buddha und anhand des Beispiels des Psychologen und ehemaligen KZ-Insassen Viktor Frankl erläutert.
Ausgehend von den Ergebnissen einer Forschungs-Expedition des Harvard Professors Herbert Benson zu tibetischen Mönchen in den Himalaja wird erläutert, wie bedeutsam es für uns Menschen und die Erhaltung unserer Gesundheit sein kann, unser Vitalitätsniveau zu erhöhen und dass wir dazu in der Lage sind. Die verheerenden Auswirkungen energetischer Erschöpfung werden kurz besprochen. Körperübungen werden als Königsweg zur Erhöhung des eigenen Energieniveaus beschrieben und zwei persönliche Favoriten des Autors vorgestellt.
Der kürzliche Tod der Selbsthilfelehrerin Louise L. Hay’s wird als Anlass genommen, die Rolle unseres Denkens für die Herstellung und Aufrechterhaltung unserer Gesundheit kurz zu beleuchten. Einige Affirmationen von Frau Hay sowie die zugehörigen Grundgedanken – unser Körper arbeitet stets an unserer optimalen Gesundheit, geistiger Friede, Selbstliebe und Vergebungsbereitschaft dienen unserer Heilung – werden als nützliche geistige Strategien im Umgang mit Krankheit und Heilung vorgestellt.
17 Schmerz lindern (1)
18 Schmerz lindern (2)
19 Schmerz lindern (3)
Ich beschreibe sieben Einsichten im Umgang mit chronischen Schmerzen, die das hauptsächliche Thema des Aufsatzes sind. Der Aufsatz ist in drei Teile gegliedert.
Im ersten Teil geht es neben einer allgemeinen Einführung um diese drei Einsichten: 1. Unbewältigte leidvolle seelische Erfahrungen sind oft der Hintergrund für chronische Schmerzzustände. 2. Der Zusammenhang zwischen Organschädigungen und unserem Schmerzerleben und vice versa ist keine einfache 1 zu 1 – Beziehung. 3. Schmerzen haben stets einen emotionalen, einen mentalen und einen Körperempfindungs-Aspekt. Daher können wir unser Schmerzerleben auch durch die Arbeit auf jeder einzelnen dieser Ebenen verändern.
Im zweiten Teil werden einige Möglichkeiten der Selbsthilfe bei Schmerzen besprochen und die folgenden Einsichten erläutert: 4. Schmerz zeigt eine Blockade unseres Lebensflusses an. Er ist ein verzweifelter Schrei des Körpers nach fliessender Energie. 5. Es gibt immer Bereiche im Körper, die sich schmerzfrei oder sogar gut anfühlen.
Im dritten Teil werden zwei weitere Einsichten erläutert: 6. Sanftheit ist der wesentliche Schlüssel zum Umgang mit Schmerzen. 7. Achtsame Erkundungen unserer Schmerzzustände tun uns gut. Darüber hinaus wird ein metaphorisches Modell zur seelischen Dynamik von bestimmten Schmerzzuständen vorgestellt.